Rücktritt aus dem Verwaltungsrat des KUL
Persönliche Erklärung von Dr. Bastian M. Wojek
Es wurde mit der fragwürdigen satzungsgemäßen Grundlage, die in der konstituierenden Sitzung des Stadtrats im Mai letzten Jahres auf die Schnelle und ohne die notwendige Sorgfalt beschlossen wurde, ein Gremium geschaffen, das sich zwar "Verwaltungsrat" nennt, sich aber nicht so verhält.
Der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens Leutershausen hat den Vorstand zu überwachen und ihn aber auch bei seiner Arbeit zu unterstützen. Es muss allen Beteiligten daran gelegen sein, dass es dem Kommunalunternehmen gut geht -- nur dann unterstützt es die Stadt auf bestmögliche Weise bei der Erledigung ihrer Aufgaben.
Das letzte Jahr hat allerdings gezeigt, dass wir hier ein Gremium haben, in dem nicht unternehmerische Betrachtungen, sondern eher politische Auseinandersetzungen an erster Stelle stehen. Diese haben ihren Platz richtigerweise im Stadtrat, aber nicht in einem verselbstständigten Kommunalunternehmen.
Statt die Arbeit des Vorstands zu unterstützen, arbeiten mitunter Verwaltungsratsmitglieder gegen das Unternehmen; es werden Details aus nichtöffentlichen Sitzungen weitergegeben, Personalfragen lieber über Leserbriefe in der örtlichen Zeitung als im Verwaltungsrat beleuchtet und neuerdings auch öffentlich mit Klagen gegen das Unternehmen kokettiert.
Es ist nicht weiter hinnehmbar, dass Mitglieder des Gremiums wiederholt Abstimmungen boykottieren und inzwischen auch offen gegen Weisungen des Stadtrats abgestimmt wird, dies allerdings vom Gesamtgremium toleriert wird. Auch eine Sanktionierung solchen Verhaltens wird abgelehnt, weil es der Verwaltungsrat in den vier Jahren seines Bestehens nicht geschafft hat, sich Regeln in Form einer Geschäftsordnung zu geben.
Da ich dieses Gebaren in der oben genannten Form nicht weiter mittragen will, habe ich gegenüber dem 1. Bürgermeister meinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens Leutershausen erklärt.
Bastian M. Wojek